Klassische Homöopathie

Homöopathie Globuli RöhrchenDie Klassische Homöopathie wurde vor ca. 200 Jahren von dem deutschen Arzt Samuel Hahnemann begründet. Nach Hahnemann sollen die homöopathischen Arzneimittel nach dem Prinzip „Ähnliches mit Ähnlichem“ einen Impuls setzen, durch den die körpereigenen Selbstheilungskräfte angeregt werden sollen. Für Hahnemann ist der Mensch eine untrennbare Einheit von Körper, Geist und Seele und somit muss für ihn bei jeder Erkrankung der gesamte Mensch beachtet werden.
Eine Erkrankung wird von Hahnemann als eine Störung der Lebenskraft angesehen, die durch den Impuls des passenden homöopathischen Mittels wieder ins Gleichgewicht kommen soll. Die Homöopathie ist eine sogenannte Regulationstherapie, worunter in der Naturheilkunde eine Behandlung verstanden wird, bei der ein „aus dem Gleichgewicht geratener Organismus“ durch die Aktivierung körpereigener Kräfte in die Lage versetzt werden soll, mit der Erkrankung selbst fertig zu werden.
Nach Hahnemann kann die Homöopathie sowohl bei akuten als auch bei chronischen Krankheiten eingesetzt werden. Bitte beachten Sie, dass die Homöopathie und ihre Wirkweise von der Schulmedizin nicht anerkannt werden.

Die Auswahl des passenden Homöopathikas erfolgt laut den Prinzipien des Begründers nach einer ausführlichen Anamnese.

Die klassische Homöopathie nach Hahnemann baut auf 3 Grundsätzen auf:
1. Das Simile- oder Ähnlichkeitsprinzip
2. Die Potenzierung
3. Die Arzneimittelprüfung

 

Ähnlichkeitsprinzip: „Similia Similibus Curentur“

Leitsatz der Homöopathie („Ähnliches mit Ähnlichem heilen“)
• Samuel Hahnemann formulierte 1796: „Jedes wirksame Arzneimittel erregt im menschlichen Körper eine Art von eigener Krankheit. Man ahme die Natur nach, welche zuweilen eine chronische Krankheit durch eine andere hinzukommende heilt, und wende in der zu heilenden (vorzüglich chronischen) Krankheit dasjenige Arzneimittel an, welches eine andere, möglichst ähnliche künstliche Krankheit zu erregen imstande ist und jene wird geheilt werden; similia similibus.“
• Bestätigung durch Chinarindenversuch: Hahnemann nahm täglich Chinarinde ein, die als wirksames Mittel gegen Malaria bekannt war, und erzeugte so bei sich „malariaähnliche“ Symptome.

Die Potenzierung

• Das Potenzieren oder Dynamisieren ist eine stufenweise Verschüttelung oder Verreibung der verdünnten Arzneimittel, durch das die homöopathische Arznei nach Hahnemann erst ihre „Energie“ (=Potenz) erhält. Dabei erfolgen die einzelnen Verdünnungsschritte im Verhältnis 1:10 (D-Potenzen) oder 1:100 (C-Potenzen).
• Ausgangssubstanz ist jeweils die Verreibung oder die Urtinktur.
• Homöopathische Grundsubstanzen: Pflanzen, Tiere, Pilze, Mineralien
• Mit der Dynamisierung (d.h. Verreibung oder Verschüttelung) wird die Energie der Ausgangssubstanzen auf die nicht arzneiliche Trägersubstanz (Alkohol, destilliertes Wasser, Milchzucker) übertragen. Dabei ist ab einer gewissen Potenz chemisch kein Molekül der Ausgangssubstanz mehr nachweisbar.

Die Arzneimittelprüfung, Materia medica, Repertorium, Arzneimittelbild, Simile

• Arzneimittelprüfung an Gesunden: Je ähnlicher das Krankheitsbild dem

Arzneimittelbild ist, desto größer der Heilerfolg.
• Alle Beobachtungen, Veränderungen an Körper, Geist und Seele werden
zusammengefasst und ergeben das Arzneimittelbild.
• Das Ergebnis dieser Prüfungen wird in Arzneimittellehren
zusammengefasst. Diese Arzneimittellehren werden auch als Materia
medica bezeichnet.
• Für die Auswahl des passenden Arzneimittels erleichtern nach
Symptomen geordnete Repertorien die Auswahl.
• Das Mittel der Wahl = Simillimum (Je ähnlicher das Krankheitsbild
dem Arzneimittelbild ist, desto größer ist der Heilerfolg.)

Ablauf der homöopathischen Behandlung in meiner Praxis

Zu Beginn einer homöopathischen Behandlung erfolgt eine sehr ausführliche Anamnese (Befragung des Gesundheitszustands), um Sie und Ihre individuelle Krankengeschichte zu verstehen. Neben den körperlichen Beschwerden befrage ich Sie auch zu Ihrem seelischen Empfinden und Ihren Gewohnheiten. Der Krankheitsverlauf, frühere Erkrankungen und Erkrankungen in der Familie sind genauso wichtig. In der Homöopathie werden alle Ebenen, die körperliche, die seelische und geistige Ebene des Menschen erfasst, um ein ganzheitliches Bild zu erhalten.

Für alle Erkrankungen, egal ob chronisch oder akut, und deren Behandlung bildet eine umfassende Anamnese die Basis.

Chronische Erkrankungen

Bei chronischen Beschwerden dauert die Anamnese bei Kindern je nach Alter und Beschwerden 1 – 2 Stunden, bei Erwachsenen je nach Krankheitsgeschichte 2 – 3 Stunden. Sie bildet die Grundlage für die Wahl des individuell passenden homöopathischen Einzelmittels. Erfahrung, Einfühlungsvermögen sowie umfassende Kenntnisse in der Homöopathie sind Voraussetzung für eine gute Verschreibung.

Die Behandlung chronischer Krankheiten, die den ganzen Menschen umfasst, wird in der Homöopathie Konstitutionsbehandlung genannt. Hierbei wird der Mensch in seiner Einheit aus Körper, Geist und Seele erfasst.

Akute Erkrankungen

Nach Hahnemann kann die Homöopathie auch bei akuten Beschwerden eingesetzt werden.

Folgetermine:

Bei chronischen Erkrankungen ist eine Folgeanamnese nach 4-6 Wochen notwendig, um den Krankheits- bzw. Heilungsverlauf zu überprüfen und um die weitere Behandlung festzulegen. Hierbei ist die Veränderung der körperlichen Beschwerden nur ein Punkt. Ebenso wichtig ist es für mich, von Ihnen auch Rückmeldung zu Ihrem allgemeinen Wohlbefinden, Ihrer Energie und Ihrem Gemütszustand zu erhalten. All diese Informationen sind entscheidend, um Ihre Reaktion auf das homöopathische Mittel
beurteilen zu können.

Weitere Termine richten sich nach den Beschwerden und dem Krankheitsbild.

Besonderer Hinweis zum Heilmittelwerbegesetz (HWG):
Dem in meiner Praxis angebotenen Verfahren der Homöopathie liegt keinerlei Heilversprechen zugrunde. Aus den Texten kann weder eine Linderung noch eine Besserung eines Krankheitszustandes abgeleitet, garantiert oder versprochen werden.
Bei der hier vorgestellten Behandlungsmethode der Homöopathie handelt es sich um Verfahren der alternativen Medizin, das wissenschaftlich nicht anerkannt ist. Alle Angaben über Eigenschaften, Wirkungen und Indikationen beruhen auf den Erkenntnissen und Erfahrungen innerhalb der Homöopathie selbst.